Page 37 - handbuch
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Rute Als Rute bezeichnet man die Flügel der Windmühle. Früher wurden ein
Flügelpaar aus einem Stück hergestellt. Heute ist es meist dreigeteilt, aus
einem Bruststück und zwei Spitzen, den eigentlichen Flügeln. Dabei ist die
dem Haus nähere Rute die Hausrute und die vordere die Feldrute.
Sackaufzug Von der Flügelwelle angetriebener Aufzug zum Hochziehen der
Getreidesäcke in das obere Mühlengeschoss und zum Ablassen der
Mehlsäcke aus dem unteren Mühlengeschoss.
Sandstein Oft wurde Sandstein zu Mühlsteinen verarbeitet. Aufgrund des hohen
Abriebes war er allerdings nicht zur Mehlherstellung geeignet.
Sattel Die vier waagerechten Hölzer an den oberen Enden der Kreuzstreben, die
die untere Drehebene der Bockwindmühle bilden.
Schrot Grob gemahlenes Getreide aus dem Schrotbrot oder Viehfutter hergestellt
wird.
Sichter Die Sichtermaschine hat die Aufgabe, das Mahlgut nach der Feinheit zu
sortieren. Das feinste Mahlgut ist das Mehl oder der Dunst. Die
verbleibenden gröberen Teile (Grieß, Schrot und Kleie) werden nochmals
gemahlen.
Spitzgang Der Spitzgang dient zum Abschälen der holzhaltigen Fasern und des
ölhaltigen Keimes vom Brotgetreide und war der Vorläufer der
Schälmaschine.
Steinboden Der Fußboden des oberen Stockwerkes der Windmühle.
Steingang Als Steingang werden die verschiedenen Mahlgänge (Graupengang,
Schrotgang und Mahlgang) bezeichnet.
Steinbicke Die Steinbicke ist ein flach zulaufender scharfer handgeschmiedeter
Hammer zum Einbringen der Furchen in die Mahlsteine.
Steinsockel Die Bockwindmühle steht auf vier Fundamenten, die in die Erde
eingelassen sind und auf denen sich je ein Naturstein als Auflage für die
Kreuzschwellen befindet.
Sterz Der Sterz ist der lange gekrümmte Balken, mit dem die Bockwindmühle in
den Wind gedreht wird. Gleichzeitig dient er als Gegengewicht zu den
schweren Flügeln.
Wellkopf Der Wellkopf ist der vordere aus dem Mühlenhaus ragende Teil der
Flügelwelle, an dem die Flügel befestigt sind.
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