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Anmerkung 2    Sauggasmotor

               Sauggasmotor  stammen  aus  der  Anfangszeit  der  Verbrennungsmotoren,  die  ab  etwa  1900  als
               stationäre  Energiequellen,  vorwiegend  in  Mühlen,  eingesetzt  wurden.  Sie  verdrängten  dabei
               teilweise  die  seit  einem  halben  Jahrhundert  etablierten  Dampfmaschinen,  wurden  aber  selbst
               schon nach kurzer Zeit durch Dieselmotoren abgelöst.

               Funktionsprinzip


               In  einem  Gasgenerator  wird  Kohle  unter  Luftmangel  verbrannt.  Das  entstehende  hochgiftige
               Kohlenmonoxid (CO auch „Luftgas“ genannt, kann bereits als Kraftstoff verwendet werden, ist
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               aber wegen seiner sehr hohen Temperatur (> 800 °C) und geringem Heizwert (ca. 0,8 kWh/m ) für
               den Sauggasmotor wenig geeignet.
               Daher wird ein Luft-Wasserdampf-Gemisch durch die glühende Kohle gesaugt. Der Dampf wird
               bei Temperaturen über 800 °C in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten und  mischt sich mit
               dem  Kohlenmonoxid.  Das  entstehende  hochexplosive  „Mischgas“  besteht  aus  ca.  25  %
               Kohlenmonoxid und 20 % Wasserstoff. Durch das Aufspalten des Wasserdampfs wird das Gas auf
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               unter 500 °C abgekühlt. Der Heizwert des Mischgases liegt mit ca. 1,6 kWh/ m  deutlich höher als
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               In einer Gasreinigungsanlage wird das Gas aufbereitet und dann dem Sauggasmotor zugeführt.

               Wirtschaftlichkeit


               Der Betrieb der Sauggasmotoren war sehr kostengünstig (1902: ca. 0,7 Pfennig pro PS).
               Durch die sehr hohe Verbrennungstemperatur von bis zu 1500 °C benötigten die Sauggasmotoren
               eine  hohe  Kühlleistung.  Mangels  wirkungsvoller  Druckwasserkühler  wurde  vielfach  die
               Verdampfungskühlung  verwendet.  Der  Kühlwasserverbrauch  betrug  dabei  als  Folge  des  sehr
               schlechten Wirkungsgrades rund 20 Liter pro PS und Stunde.


               Bedienung

               Die Bedienung der Sauggasmotoren war ungleich aufwendiger. Die Kühlung musste permanent
               sichergestellt werden, eine Kühlungsunterbrechung konnte zu kapitalen Motorschäden führen. Im
               Vergleich zu den damals üblichen Dampfmaschinen war das eine neue Herausforderung für den
               Maschinenführer.
               Durch die hohe Temperatur und das trockene Treibgas musste der Sauggasmotor auch aufwendig
               geschmiert werden, eine Selbstschmierung wie bei den späteren Dieselmotoren bestand nicht.
               Der  Saugstrom  durch  den  Gasgenerator  und  die  Gasreinigungsanlage  wurde  durch  die
               Ansaugleistung  des  Sauggasmotors  erzeugt.  Zum  Motorstart  musste  der  Motor  daher  so  lange
               angekurbelt  werden,  bis  ausreichend  viel  Treibgas  für  einen  selbständigen  Motorlauf  erzeugt
               wurde. Daher wurde der Motor etwas abgewandelt auch "Sau-Gasmotor" genannt.

               Die  aufwendige  Bedienung  führte  mit  dazu,  dass  sich  der  Sauggasmotor  nicht  gegen  den
               Dieselmotor behaupten konnte, trotz dessen höheren Investitions- und Betriebskosten.

               Quelle: Wikipedia


               In der Werkstatt der Götzberger Windmühle befindet sich als einziges Überbleibsel des
               Sauggasmotors noch der etwa kniehohe Kolben zum Bestaunen!



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