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Anmerkung 1    Kardanische Aufhängung



               Die kardanische Aufhängung oder kardanische Lagerung (engl. gimbal) ist das Aufhängen
               eines Gegenstandes an einem Gestell mit Hilfe von zwei sich schneidenden, zueinander
               rechtwinkligen Drehlagern.

               Sie wird zum Beispiel auf Schiffen für Messinstrumente oder andere Gegenstände benutzt. Dabei
               befindet sich der Schwerpunkt des zu lagernden Objektes unterhalb des Schnittpunktes der
               Drehachsen der Drehlager, sodass das Objekt einer Neigung seiner Umgebung nicht nachgibt. Im
               Unterschied zum Aufhängen an einem Faden dreht sich das Objekt nicht um die senkrechte Achse.
               Im nebenstehenden Bild ist gezeigt, dass die Kompassschüssel horizontal bleibt (sowohl bei
               seitlicher Neigung wie abgebildet als auch beim Stampfen um die Querachse des Schiffes).


               Eine verbreitete Anwendung ist die kardanische Aufhängung einer rotierenden Masse (Kreisel) in
               einem Kreiselinstrument.


               Das gleiche technische Prinzip (zwei gekreuzte Drehgelenke) wird beim Kardangelenk zum
               Übertragen einer Drehbewegung zwischen zwei gegeneinander schwenkbaren Wellen angewendet
               (Kardanwelle beim Kraftfahrzeug).


               Die kardanische Aufhängung ist nach Gerolamo Cardano (1501–1576) benannt, der sie 1560
               beschrieb.


               Quelle: Wikipedia


















































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